Neues Amazon-Logistikzentrum in der Schemmerlstraße
Viel Aufregung brachte im Februar der Betriebsstart des neuen Verteilzentrums von Amazon mit sich. Mittlerweile konnte ich die Lage entschärfen.
Bei einem Lokalaugenschein mit meiner Stellvertreterin Ramona Miletic, der Gemeinderätin Ewa Samel und dem Vorsitzenden des Bauausschusses Stefan Tögel konnte ich hinter die Kulissen des Logistikzentrums blicken und die Anliegen der AnrainerInnen besprechen.
Geplant, genehmigt und gebaut unter meinem Vorgänger Paul Stadler, war der große Komplex im Gewerbegebiet entlang der Schemmerlstraße während seiner Errichtung äußerlich betrachtet zunächst noch eine unscheinbare Lagerhalle. Erst als zur Bauvollendung die weltweit bekannte und international agierende Firma ihr Logo auf der Fassade montierte, wussten die AnrainerInnen wer ihr neuer Nachbar war und in der Bezirksvorstehung liefen die Telefone heiß, denn nach Großebersdorf und Liesing eröffnete Amazon sein drittes Verteilzentrum in der Simmeringer Schemmerlstraße, nahe der Hasenleiten-Siedlung.
Von Simmering aus werden - neben Simmering selbst - große Teile Wiens, der Süden und Osten Niederösterreichs, sowie Teile des Burgenlandes beliefert. In dem 6.120m² großen Verteilzentrum werden die eintreffenden Pakete sortiert und für die Zustellung vorbereitet. Die Schemmerlstraße ist die letzte Station der bestellten Päckchen bevor sie beim Kunden im Postkasten bzw. vor der Haustür landen. Drei- bis Viertausend Amazon-Pakete werden pro Tag allein in Simmering zugestellt.
Fehlendes Verkehrskonzept verursachte anfängliche Verkehrsbelastung
Den 17. Februar werden die Bewohnerinnen und Bewohner der Hasenleiten-Siedlung nicht so schnell vergessen, als plötzlich unzählige Fahrzeuge vom Sammelparkplatz durch die Hasenleitengasse fuhren und einen langen Stau verursachten. Das war eine unangenehme Situation für die Anrainerinnen und Anrainer in der Hasenleiten und etwas, wo ich rasch handeln musste, denn jedem war klar, dass das so nicht bleiben darf.
Rasches Handeln führte zu ebenso raschen Verbesserungen
Um die Unannehmlichkeiten für die Hasenleiten so schnell wie möglich zu beseitigen, nahm ich mit Amazon Kontakt auf und schilderte das Problem. Auch Amazon sah das Problem und rasch einigte man sich darauf, dass die Hasenleiten für die Amazon-Lieferanten zur No-Go-Area werden sollte. Nur wenige Tage später zeigte sich schon eine deutliche Verbesserung und mittlerweile hat man das Problem gut in den Griff bekommen. Der Verkehr läuft jetzt über die Gadnergasse.
Der Parkplatz am Ende der Hasenleitengasse ist auch keine Dauerlösung und deshalb ist zurzeit die Errichtung eines Parkhauses am Nachbargrundstück projektiert.
Das Ziel an dem ich für den Bezirk arbeite ist, dass schlussendlich der gesamte Verkehr nur mehr werksintern erfolgen kann und die Hasenleitengasse und die Gadnergasse die Amazon-Fahrzeuge gar nicht mehr zu Gesicht bekommen.
Um das Verkehrsaufkommen generell zu verringen und so gering wie möglich zu halten, werden unter anderem auch zurückkommende Pakete am Standort der Logistikpartner gesammelt (z.B. an einem Firmengelände in Schwechat) und dann mit nur einem einzelnen Transporter zurückgebracht, anstatt mit mehreren verschiedenen Fahrzeugen. Langfristig ist die Umstellung der Fahrzeugflotte auf Elektrofahrzeuge das Ziel. Sogar jetzt wird schon der Einsatz von Lastenfahrrädern erprobt. Diese können die unmittelbare Umgebung umweltfreundlich abdecken. Bis zum Jahr 2025 will Amazon zu 100% erneuerbare Energien beziehen und bis zum Jahr 2040 zu 100% CO2-neutral sein. Das beinhaltet auch die Zustellfahrzeuge der Lieferpartner welche zum und vom Verteilzentrum fahren.
Anrainerinnen & Anrainer werden von nun an laufend informiert und eingebunden
Es freut mich, dass Amazon sich auch seinen Nachbarinnen und Nachbarn – sobald es die Umstände entsprechend erlauben – näher vorstellen möchte. Der Chef persönlich hat sogar auch schon bei den Türen in der Hasenleiten geklopft und ist vorstellig geworden um zu erfahren, wie man gewisse Situationen noch verbessern kann.
Gute Gesprächsbasis für ein gutes Miteinander Ich bedanke mich recht herzlich bei Sebastian Sprigade, dem Standortleiter des neuen Amazon Verteilzentrums „DVI3“, für seinen herzlichen Empfang und die Führung durch den Betrieb. Die gute Gesprächsbasis zwischen dem Unternehmen und dem Bezirk bietet die beste Grundlage für ein gutes Miteinander im Sinne der Anrainerinnen und Anrainer, den Simmeringerinnen und Simmeringern, für die ich mich einsetze.
Wertschöpfung: Die Schaffung des neuen Standortes schaffte in Wien unmittelbar 150 neue Arbeitsplätze und unterstützt die neun regionalen und lokalen Logistikpartner. Auch Simmeringerinnen und Simmeringer selbst arbeiten hier.
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